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Zehn DM-Medaillen für Ruderverein Münster E-Mail

Mit zehn Medaillen überbot der Ruderverein Münster von 1882 auf den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Brandenburg die Rekordbilanz des Vorjahres. Vier Titel, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen zählte die münstersche Fangemeinde am Ufer des Beetzsees. 2013 brachte der Nachwuchs acht Medaillen zurück in die Domstadt. Nicht alle sportlichen Erwartungen gingen bei wechselhaftem Wetter auf. „Mit der Gesamtbilanz können wir aber mehr als zufrieden sein“, so Dirk Bensmann, Sprecher des Vorstand des Traditionsclubs.

 

 

Jubel nach dem Sieg im U23-Zweier der Leichtgewichte: Sven Ditzel und Felix Brummel (r.) Foto: Detlev Seyb

DM-Goldfahrt im U23-Vierer-ohne-Steuermann: Richard Bensmann (2. v.r.) vom Ruderverein Münster, Foto: Detlev Seyb

Der Medaillenregen startete mit den A-Finals in der Altersklasse U23. Felix Brummel und Sven Ditzel waren trotz guter Ergebnisse in DRV-Auswahlvierern im Laufe der Saison von den Bundestrainern vor vier Wochen in den Zweier verbannt worden. Trainer Thorsten Kortmann war nicht glücklich über diese Entscheidung: „Unschön! Aber wir nehmen die Herausforderung an", hatte Kortmann erklärt. Als am Samstag das münsterische Boot im Finale der Leichtgewichts-Zweier-Konkurrenz fast zwei Längen vor dem zweitplatzierten Boot aus Rheinfelden über die Ziellinie fuhr, brüllte das Duo seine Erleichterung in den trüben Brandenburger Himmel. Wenige Stunden später wiederholte Brummel die Titelfahrt und legte mit einem Auswahlachter erneut am Siegersteg an. Zweierpartner Ditzel saß zu diesem Zeitpunkt bereits wieder im Auto nach Münster, um seine eigene Abiturfeier nicht zu verpassen. Für Brummel/Ditzel dürfte dieser Auftritt zugleich ein Ticket für die U23-WM im italienischen Varese sein. Eine Bootstour auf dem oberitalienischen Lago Varese darf wohl auch Richard Bensmann planen. Im ersten Männerjahr schaffte der amtierende Junioren-Weltmeister bereits den Sprung in einen Auswahlvierer des Olympiastützpunkts Dortmund. Das in der kompletten Saison ungeschlagene Boot ließ auch in Brandenburg nichts anbrennen und holte das erwartete Gold. Im gleichen Wettbewerb fuhr Maximilian Wagner auf Rang drei.

 

Deutlich weniger goldig wurde dann der Sonntag mit den Entscheidungen in den Altersklassen U19 und U17. Marie Verspohl und Ida Kruse wurden im U19-Vierer gemeinsam mit Bea Bliemel (Minden) und Carlotta Schmitz (Essen) mit etwa einer Länge Rückstand zweites Boot hinter einer starken Renngemeinschaft aus Magdeburg. Nur ein deutlicher Sieg wäre für beide Münsteranerinnen ein sicheres Ticket zur Junioren WM im August in Hamburg gewesen. Als Teil des ersten NRW-Achters gab es für Kruse/Verspohl noch einmal Silber in der Königsklasse. Auch auf Sieg hatten Paul Diletti und Steuermann Mario Elias Acosta Dominguez im U19-Vierer-mit-Steuermann gesetzt, um ein Junioren-WM-Ticket zu lösen. Doch der Vierer mit Diletti, Acosta. Lutz Rudack (Waltrop), Sebastian Schawe und Johann Wahmhoff (beide Osnabrück), musste ein Hamburger Boot und die NRW-Konkurrenz aus Minden ziehen lassen und kam nicht über Bronze hinaus. Im Achter gab es für Acosta an den Steuerseilen des ersten NRW-Achters Silber, für Diletti im zweiten NRW-Auswahlschiff Rang sechs. Constantin Dormann verpasste im Leichtgewichts-Doppelzweier gemeinsam mit dem Mindener Henry Brauns noch knapp eine Medaille, im U19-Leichtgewichts-Doppelvierer spurtete sich das Boot zu Silber.

Henri Schwinde (2. v.l.) feierte seinen ersten Meistertitel (Foto: Detlev Seyb)

In der jüngsten DM-Altersklasse U17 steuerte Henri Schwinde in seiner ersten Regattasaison ebenfalls einen Meistertitel bei: Mit den beiden Hammern Hilmar Büssemaker und Tobias Kiene  sowie mit Leon Schandl und Steuermann Sebastian Ferling (beide Minden) war Schwinde auch in Brandenburg unschlagbar. Eine Länge vor einem Auswahlboot aus Mecklenburg-Vorpommern bedeutete Gold im U17-Doppelvierer. Pech hatte der U17-Riemenvierer: Clemens Mittmann, John Heithoff, Friedrich Tewinkel, Tobias Lechtenböhmer und Steuermann Acosta Dominguez hatten sich per Vorlaufsieg für das A-Finale qualifiziert. Am Freitag trat der erkrankte Schlagmann Mittmann die Heimreise an. Mit dem Dortmunder Tim Bauerle als Ersatz an Bord fuhr die Crew bis auf drei Zehntel Sekunde an eine Medaille ran. „Die Crew hat den Schlagmann-Wechsel toll weggesteckt", lobte RVM-Coach Marc Rossmeier das Team.

 

„14 von 20 Athleten haben wir in die A-Finals gebracht", zeigte sich Bensmann zufrieden. Erneut gehört der Ruderverein zu den besten deutschen Clubs, auch wenn er seinen Top-10 Platz in der Wertung des Deutschen Jugendpokals verlor, weil hier die U23-Titel nicht zählen. Jetzt hoffen die Münsteraner auf internationale Auftritte und einen guten Ausgang der Nominierungsrunden für die Junioren- und die U23-WM. Wie sehr Bensmann an seine sportlichen Aushängeschilder glaubt, bewies der Sprecher des RVM-Vorstands schon im Vorfeld der Meisterschaften: Bensmann hat bereits vor Wochen Zimmer sowohl im italienischen Varese als auch in Hamburg gebucht, den Austragungsorten der internationalen Titelkämpfe.

Pressebericht:

http://www.wn.de/Lokalsport/Muenster/1633609-Rudern-RV-Muenster-sahnt-ab-bei-der-Jahrgangs-DM-Von-Rekord-zu-Rekord

 
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