Die letzte Station der PRODYNA Ruder-Bundesliga ist traditionell das Sahnehäubchen für die knapp 40 besten deutschen Clubachter. Vor der wundervollen Kulisse der Binnenalster direkt unterhalb des prestigeträchtigen Hotels „Vier Jahreszeiten“ versammelte sich Deutschlands Sprint-Elite ein letztes Mal in dieser Saison und fuhr die Rangliste der Ruder-Bundesligatabelle endgültig aus.

Für das Mindener Flaggschiff begann der Tag in der Alstermetropole gleich mit einem Paukenschlag. Erstmalig in der Geschichte des Melitta-Achters siegte das Team im Zeitfahren und konnte sich dadurch den Umweg über das Achtelfinale ersparen. Im Viertelfinale traf man mit den „Hansa Sprintern“ auf einen schnellen Lokalmatadoren, der sich dem gewaltigen Ansporn durch die zahlreichen Zuschauer sicher sein konnte. In einem sehr anspruchsvollen Rennen konnte der Melitta-Achter das Duell jedoch recht deutlich für sich entscheiden und so auch am 5. und letzten Renntag in die Endrunde der "final four" einziehen. "Da der Tabellenführer vom RV Rauxel sein Viertelfinale verlor sind wir nun das einzige Team, dass an allen 5 Renntagen unter die besten vier Teams eingezogen ist“, so Steuerfrau Clara Drewes. „Dreimal davon haben wir auch das Treppchen erklommen und das möchten wir heute natürlich auch“.

Im Halbfinale ging es gegen den starken „Carstens Lübecker Marzipan-Achter“, der am Start die günstigere Bahn verbuchen konnten und im Ziel mit 8/100 die Bugspitze vorn hatte. „Das ist etwas enttäuschend für uns, denn wir haben nach dem guten Auftakt schon mit dem lang ersehnten Tagessieg geliebäugelt“, so Trainer Christoph Knost, der seine Frauen vor dem Finale schnell wieder auf die richtige Spur bringen musste. Im Finale wartete das Team aus Hanau auf den Melitta-Achter, das bereits in Leipzig eindrucksvoll bewiesen hatte, dass es nach einem etwas schwachen Start ganz oben in der Liga angekommen ist. Anders als in Leipzig konnte das Finale aber vom heimischen Bundesliga-Team gewonnen werden, so dass auch am letzten Renntag eine Medaille Lohn der vielen Mühe war.

Nominierung für die ROWING Champions League

Mit dem Erreichen der Vizemeisterschaft sicherte sich der Ostwestfalenexpress das beste Saisonergebnis seit Auflegung der Ruder-Bundesliga vor sieben Jahren. Der zweite Platz bedeutet für Schlagfrau Tanja Hasemann, Antonia und Alina Sachtleben, Inken Neppert, Frauke Wagner vom RV Münster, Sylvia Buddenbohm, Nina Kilian, Lorette Brückner, Anna-Lena Vieker, Anna-Maria Brendel, Sophie und Leonie Müller sowie Steuerfrau Clara Drewes gleichzeitig die Nominierung für die ROWING Champions League. Am kommenden Wochenende treffen sich die besten europäischen Club- und Universitätsachter in Berlin. Direkt vor der Mercedes Benz Arena, an der East Side Gallery, kommt es dann zum Schlagabtausch der besten Flaggschiffe aus 9 Nationen. Für das Mindener Boot geht es neben der deutschen Konkurrenz auch gegen die Niederlande, Spanien, Schweiz, Tschechien und Großbritannien. Das Event wird medientechnisch im großen Stil begleitet:

Am Sonntag wird das ZDF einen Bericht in der Zeit von 17.10 – 18.00 Uhr schalten. (th-Minden)