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Der Himmel so weit wie das Land – Herbstwanderfahrt auf der Vechte E-Mail

Die diesjährige Herbstwanderfahrt führte eine 10-köpfige Rudercrew des Rudervereins Münster von Neuenhaus auf der Vechte über Gramsbergen und Coevoerden zum  Stieltjeskanaal. Bei kühlem aber sonnigem Wetter setzten wir am Zusammenfluss von Dinkel und Vechte die Boote ins Wasser. In Nautilus Elbing und Dieter Friedrich machten sich Peter Gottwald, Hartmut Karsten, Lisa Kanzler, Sabrina Meyer, Birgit Geller, Peter Wulf, Margrit Rieger, Jörg Westheide und Sebastian Fuchs auf den Weg, die Grafschaft Richtung Nordwesten zu durchqueren.

 

 

Der Fahrtenleiter, Fabian Wellhausen, ging mit gutem Beispiel voran und übernahm den ersten Landdienst. Schon bald zeigte sich, warum Fabian sich so beispielhaft verhielt. Es nahte das erste Wehr. Während die Wasserwanderkarte zu diesem Wehr noch eine Bootsgasse verzeichnete – wenn auch mit dem Zusatz: verschlammt – stellte die Mannschaft fest, dass diese Bootsgasse zum Oberwasser hin mit einer Spundwand versperrt war. Also mussten alle, auch Peter Gottwald, der eigentlich keinen Meter zu Fuß wandern wollte, umtragen. Es sollte zum Glück die einzige Stelle bleiben an der umgetragen werden musste. Mit der Vechte mäanderte die Truppe zur ersten Rast, einem von mehreren Kanustegen, die mit Unterstützung der EU zur Förderung des Tourismus an den Ufern der Vechte liegen. Das eine oder andere Rindvieh schaute den Ruderern zu – ansonsten waren nur wenige Lebewesen zu sehen.


Nach der Rast gestärkt wurde Landdienst und Steuerleute gewechselt – für manchen erst einmal eine Herausforderung, denn ab und an ging es nur geradeaus. Mit den Strom – vorbei an Emlichheim – wurde bald die niederländische Grenze erreicht. Unterwegs grüßten nun ein paar Schafe, angekündigt durch würzige Luft. Ab der Grenze ein deutlich anderes Bild: der Beschilderung war zu entnehmen, dass Motorboote zugelassen sind, am Ufer waren Fallen zu sehen – wahrscheinlich für Bisamratten, um die Deiche gegen diese zu schützen. Die Vechte kreuzte hier den Coevoerden-Piccardie-Kanal, dem die Wandertruppe nun Richtung Westen folgte. Dabei mussten auch einmal Köpfe und Flaggen eingezogen werden, denn eine Hubbrücke war definitiv zu niedrig – was einem unserer Steuerleute zu einer kleinen akrobatischen Einlage zwang. Sehr zur Freude des Publikums am Ufer. Kurz darauf kamen wir bei den Ruderfreunden der Roeivereniging Salland in Gramsbergen an, wo die Boote abgelegt wurden. Übernachtet wurde in einem sehr holländischen Ferienpark, in zwei Spitzhäuschen – natürlich wurde gegrillt und wir erholten uns bei Radler und Bier.

 

Am nächsten Tag zwang eine defekte Schleuse zu einer Planänderung. Statt weiter nordwestlich der Vechte in Richtung Zwolle zu folgen, fuhren wir an einigen Anglern vorbei auf dem Coevoerden-Piccardie-Kanal nach Coevoerden wo wir in der Stadt rasteten und die perfekte Infrastruktur für Wasserwanderer bewunderten: zahlreiche Anlegestellen und ein WC-Häuschen mit Dusche (!) eigens für Freizeitschiffer. Der Weg führte weiter an einer langen Reihe von Anglern vorbei, bis zum spontan gewählten Ausstiegspunkt, einem Wasserwanderrastplatz am Stieltjeskanaal, wo wir die Boote aus dem Wasser holten, abriggerten und verluden. (sf)

 

 

 
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