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Saisonabschlussfeier mit WM-Silberglanz und doppelten Äquatorpreisträger E-Mail

Offiziell ist die Rudersaison 2015 beendet. Doch am Samstag stand das erfolgreiche Vereinsjahr des Rudervereins Münster noch einmal im Mittelpunkt. Auf der traditionellen Jahresabschlussfeier im bis auf den letzten Platz besetzten Bootshaus präsentierte der RVM eine beeindruckende sportliche Saison 2015. Die mit elf Gold-, sechs Silber- und sechs Bronzemedaillen bei nationalen Meisterschaften und internationalen Titelkämpfen der beispiellosen Bilanz des Vorjahres folgte. Erneut herausragend die Auftritte der beiden U23 Leichtgewichts-Ruderern Sven Ditzel und Felix Brummel. Sie steuerten WM-Silber und zwei Deutsche Meistertitel zu den RVM Erfolgen bei.

 

Viele Ehrengäste

RVM-Sprecher Dirk Bensmann freute sich, neben Mitgliedern und Aktiven eine ganze Reihe von Gästen begrüßen zu können. Darunter die beiden Ratsmitglieder Philipp Hagemann und Hedwig Liekefedt. Ludger Tovar als Vertreter des Vereins zur Förderung des Leistungssports, vom Vorstand des NWRV Wilhelm Hummels sowie den Vorsitzenden des Rudervereins Hamm, Friedel Kieserling.

 

133. Saison eine erfolgreiche


Die leistungssportlichen Höhepunkte im 133. Vereinsjahr ließen Bensmann und Axel Schwinde, Mitorganisator des Abends, noch einmal genüsslich Revue passieren. Zu den internationalen Erfolgen von Ditzel/Brummel gesellte sich RVM Skuller Henri Schwinde. Bei seinem ersten Auftritt im Nationaltrikot beim Baltic Cup hingen am Ende zwei Goldmedaillen um seinen Hals. Errudert im Junior A-Einer über die 2000 Meter und die Sprintdistanz 350 Meter.

 

Medaillensammler im U17 Bereich


Das Jahr 2015 hatte auch bei den U-17-Junioren seine Aushängeschilder. Allen voran John Heithoff, Mika Kohout, Ole Kruse und Yannik Sacherer. Die Vier bildeten den Münsteraner Teil des Westfalen-Achters. Über die gesamte Saison lieferten sie sich mit ihren Ruderkollegen von den Stützpunktvereinen Minden und Hamm spannende Fights. „Bord an Bord über 1500 Meter zu rudern, das war nicht nur ein körperliches Kräftemessen, sondern auch ein mentales“, beschrieb Schwinde die Rennerlebnisse der jungen Mannschaft. Beim wichtigsten Rennen der Saison, den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften, hatten die Acht Westfalen alles Richtig gemacht. Sie überspurteten Hamburg auf den letzten 50 Metern und siegten mit 16 hundertstel Sekunden. Silber konnten die vier Münsteraner sich im Vierer ohne Steuermann am Siegersteg abholen. Ebenfalls mit dem Vizemeister-Titel kamen Richard Bensmann und Maximilian Wagner im U23-Achter nach Münster zurück. Ein Stern des Jahres, genauer der blaue Stern strahlte in diesem Jahr erstmalig auf der Royal Henley Regatta. Ida Kruse, Marie Verspohl starteten unter dem Blauen Stern des RVM im Frauenachter, Bensmann und Wagner im Vierer ohne.

Eifrige Titelsammler des RVM kamen auch auf den im Herbst stattfindenden Landesmeisterschaften NRW und auf den Sprintmeisterschaften auf ihre Kosten. Für die Medaillensammler der Saison: Heithoff, Kohout, Kruse, Sacherer kamen im Doppelvierer, im Riemenvierer und im Achter weitere Meistertitel hinzu. Im Vereinsachter saßen auf den Sprintmeisterschaften noch Hannes Deittert, Joscha Feder, Bennett Pennekamp, Florian Riethmüller und Steuermann Justus Maiwald.

 

Dank an die Trainer


An einem Abend, an dem die Erfolge einer Saison noch einmal ausführlich gewürdigt werden, dürfen sie nicht fehlen: das erfolgreiche Trainerteam des RVM. Die vielen Ruderinnen und Ruder durch die Saison begleitet haben: Marc Rossmeier, Mario Elias Acosta Dominguez, Luisa Eichler, Lea Fuchs, Victoria Hinz, Jonas Michalczyk, Clemens Mittmann, Florian Möllers, Stephan Schwippe, Melanie Börner und Cheftrainer Thorsten Kortmann. Ein „herzliches Dankeschön“ durch die Aktiven und den Vorstand war eine kleine Geste für große Leistungen über eine ganze Saison hindurch.

 

40.077 km - Einmal rund um den Äquator

 

Leistungssport Ruderer müssen, um erfolgreich zu sein, per se viele Kilometer im Boot zurücklegen. Manchmal darf es aber ein bisschen mehr sein. Eine besondere Leistung konnte Fabian Wellhausen, Leiter der Ruderabteilung des RVM an diesem Abend verkünden. Peter Gottwald, bekanntlich der Vielruderer des RVM und jedes Jahr zum Kilometermeister des Jahres gekrönt hat in diesem Jahr noch ein paar Kilometer mehr gerudert. Der 74-Jährige legte in diesem Jahr unglaubliche 2.783 Kilometer in einem Ruderboot zurück. Diese Leistung brachte ihn in der Kilometer-Statistik des Deutschen Ruderverbandes auf die Summe 40.077 Kilometer. Dies ist genau die Wegstrecke, die man zurücklegen muss, wenn man einmal um den Äquator rudern möchte. „Eine imponierende Leistung, für die der Deutsche Ruderverband einen Ehrenpreis ausgelobt hat, den Äquatorpreis. Peter ist bereits zum zweiten Mal Äquatorpreisträger und bisher der Einzige in den Reihen des RVM“, hob Wellhausen die Leistungen des Vielruderers hervor.


 

Jubiläen: 605 Jahre Vereinsmitgliedschaft

 

Im Rampenlicht an diesem Abend standen nicht nur die aktiven Ruderer des RVM. Ehrungen von Mitgliedern, die über Jahrzehnte dem Verein verbunden sind, gehört traditionell zu den Programmpunkten jeder Saisonabschlussfeier. “Insgesamt kommen wir in diesem Jahr auf 605 Jahre Vereinsmitgliedschaft“, so Frauke Wagner, Vorstandsmitglied für den Bereich Mitgliedschaften. Allein 17 Jubilare standen auf ihrer Liste zur 25-jährigen Mitgliedschaft. Sie erhielten die Ehrennadel des DRV. Auf 55 Jahre Mitgliedschaft kann Heribert Arndt (Haribo) zurückblicken. Dirk Bensmann ließ es sich nicht nehmen, die Laudatio auf das RVM-Ehrenmitglied zu halten. Hubert Bockelmann, Mitglied seit 13.06.1950, kam extra vom Bodensee nach Münster um die Ehrung für seine 65 jährige Mitgliedschaft entgegenzunehmen. Laudator Hermann Mönnich beschrieb unterhaltsam den ruderischen Werdegang seines langjährigen Weggefährten. Beide Ruderfreunde ließen es sich nicht nehmen, den Anwesenden noch einen Tipp mitzugeben: „Beim Rudern lernt man nicht nur rudern und entwickelt viele soziale Fähigkeiten, die im weiteren Lebensverlauf enorm wichtig sind. Es entstehen auch Freundschaften, die über die Jahrzehnte und Entfernungen bestand haben“. Die beiden sind dafür beeindruckende Vorbilder. (dw)

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