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RVM-Quartett führt den "kleinen" Deutschlandachter zu WM-Gold E-Mail

Topleistung der RVM-Crew bei der U19-WM in Trakai: Die vier Ruderer und der Bootstrainer aus Münster lieferten sensationell ab - und bescherten dem DRV den ersten und einzigen WM-Titel des Wettkampfes!


Medaillengaranten im deutschen U19-Kader: Die RVM-Recken Yannik Sacherer (li.), John Heithoff (2. v. li.), Ole Kruse (4. v. li.) und Mika Kohout (2. v. re.), gemeinsam mit ihren Achterkameraden aus Bremen, Minden, Potsdam, Rostock und Frankfurt (Fotos: D. Seyb / meinruderbild.de).

 

 

Dabei war das ursprüngliche Saisonziel der RVM-Jungs eigentlich ein anderes. Die von RVM-Trainer Marc Rossmeier betreuten Nachwuchsathleten strebten eine Nominierung im Vierer-ohne an - als reines Vereinsboot. Nachdem das münstersche Team bis zu den Deutschen Meisterschaften ungeschlagen war, fuhr es dort im entscheidenden Nominierungsrennen jedoch "nur" auf Rang zwei. Dennoch reichte es für WM-Tickets: Aufgrund starker Saisonleistungen, guter Ergometerwerte und sauberer Technik setzte der DRV die vier Münsteraner in den "kleinen" Deutschlandachter. Zum Bootstrainer wurde RVM-Chefcoach benannt. "Ein derart von einem einzigen Verein dominierten Nationalachter dürfte es in den letzten Jahrzehnten selten gegeben haben", so Kortmann mit stolzem Blick auf das Team.

 

Nach einem vierwöchigen, intensiven Trainingslager reiste die 55-köpfige Delegation des DRV direkt ins littauische Trakai, dem Austragungsort der U19-WM 2017. Hiermit verbinden zahlreiche RVM-Athleten positive Erinnerungen - zuletzt trat Henri Schwinde 2016 im Doppelzweier bei der Junioren-EM an und brachte Gold nach Münster.

 

Dass Kortmann die Crew in eine gute Form gebracht hatte, zeigte sich bereits im Vorlauf: Mit einem starken Endspurt entschied der deutsche Achter sein Rennen für sich und konnte somit den Hoffnungslauf umgehen. Auch der Zeitvergleich zum anderen Vorlauf wies einen Vorteil für die münsterschen Junioren und ihre Mitstreiter aus. Die Crew verfiel zwar nicht in verfrühte Euphorie - zu oft bereits hatten im Rudersport vermeintliche Favoriten am Ende des Tages das Nachsehen - ging im Finalrennen aber dennoch mit dem Druck der Favoritenrolle an den Start. Zudem lastete ein weiterer Erfolgsdruck auf dem Team: Bislang hatte die deutsche Equipe keinen Titel holen können und das Achterrennen stellte die letzte Möglichkeit dar, den erhofften Sieg einzufahren. Sollte der Plan aufgehen?

 

Der deutsche Achter auf Goldkurs.

 

Bereits vom Start weg spiegelte sich der Siegeswille aller sechs Boote - allen voran die hochgehandelten Crews aus den USA und Großbritannien - in einem packenden Rennverlauf wieder. Es entwickelte sich ein packender Bord-an-Bord-Kampf, bei denen die Führung immer wieder zwischen den Amerikanern, den Briten und den Deutschen wechselte. Der WM-Titel war also  nur über einen entschlossenen Endspurt zu erreichen! Hier zeigte die deutsche Crew ihre Spurtqualitäten. Das Schlagduo Sacherer / Heithoff peitschte die Schlagfrequenz in die Höhe - und weder der ambitionierte US-Achter noch die GBR-Junioren konnten das Tempo mitgehen. Mit einer guten Luftkastenlänge Vorsprung auf die USA holten die Münsteraner und Co. Gold, während die USA immerhin noch (sehr knapp) Silber vor England retten konnten.

 

Heithoff, Kohout, Kruse und Sacherer holten damit bereits die zweite WM-Medaille nach Münster. Wenige Wochen zuvor hatte bereits Ida Kruse vorgelegt und auf der U23-WM in Plovdiv Bronze im Vierer-ohne errudert.

 

Knapper, aber letzlich doch sicherer Sieg für den "D-Achter" mit den vier RVM-Junioren!

 

"Das Rennen war sehr hart, hat aber auch viel Spaß gemacht. Und dass wir die alle anderen Favoriten in Grund und Boden gerudert haben, ist natürlich der Hammer", freute sich Schlagmann Sacherer nach dem Rennen. RVM-Vorstandsprecher: "Eine tolle Leistung der vier Jungs und Trainer Thorsten Kortmann! Respekt auch an Marc Rossmeier, der die Vier langfristig und nachhaltig zu Topathleten geformt hat! Zusammen mit Ida Kruses Bronzemedaille hat die Leistungssportabteilung des RVM erneut eine Mega-Saison hingelegt!"

 

Der deutsche Vierer-ohne mit der Crew, die dem münsterschen Quartett die WM-Nominierung entrissen hatte, kam übrigens nur auf Platz fünf... (GS)

 

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