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Hügelregatta in Essen: Felix Brummel behält Nerven und fischt Goldmedaille aus dem Baldeneysee E-Mail

Ein Auf und Ab der Gefühle mit Happy End erlebte RVM-Ruderer Felix Brummel bei seinem Debüt im Deutschlandvierer auf der Essener Hügelregatta.

 

Siegreich auf dem Essener Baldeneysee: RVM-Ruderer Felix Brummel (re.) mit seinen Mitstreitern Felix Drahotta, Peter Kluge und René Schmela (v. l. n. r.). | Fotos: D.Seyb/meinruderbild.de

 

 

 

Bereits gut eine Woche nachdem Uwe Bender, Trainer der deutschen Männer-Riemen-Nationalmannschaft die vorläufigen Besetzungen von Deutschlandachter und -vierer unter großem Medienecho bekannt gegeben hatte, bat er die Sportler schon zur ersten Bewährungsprobe über die 2.000 Meter-Strecke. Auf der traditionellen Hügelregatta auf dem Essener Baldeneysee - in diesem Jahr die immerhin 100. Austragung - sollten sich die Teams nicht nur gegenüber der internationalen Konkurrenz, sondern auch im Vergleich der deutschen Teams untereinander behaupten. Insbesondere für den Vierer-ohne schien sich Bender ob der besten Zusammensetzung noch nicht gänzlich sicher zu sein. Neben dem Vierer mit Felix Brummel an Bord schickte der Trainer am Samstag ein Team mit Routinier Felix Drahotta aus Rostock - immerhin Ruderer im silberbestückten Achter von Rio - ins Rennen. Die von der Papierform her leicht bevorteilte Brummel-Crew schien zunächst die Nase vorn zu haben. Bis zur Streckenhälfte lieferte sie sich bei Sonnenschein und nur mäßigem Wind auf dem naturreichen Gewässer ein Kopf an Kopf-Rennen mit dem polnischen Boot. Dann aber kam die Crew mit Drahotta auf und zog Schlag für Schlag an beiden Teams vorbei. "Da haben wir etwas zu halbherzig gegengehalten", schildert Brummel die Situation selbstkritisch. Trotz mehrerer Zwischenspurts kamen Brummel und Co nach dem Schreck nicht wieder heran und als Dritte ins Ziel - gute zwei Sekunden nach dem anderen deutschen Boot und nur einen Wimpernschlag hinter Polen.

 

Der Brummel-Vierer auf dem Weg zum Sieg.

 

Am Sonntag wirbelte nicht nur der Regattastab den Zeitplan - aufgrund anziehender Gewitter - durcheinander. Auch Bundestrainer Bender mischte die Vierercrews neu: Brummel behielt den Berliner René Schmela an Bord, bekam aber Drahotta und Peter Kluge aus Salzwedel an Bord. Die vormaligen Brummel-Gefährten Paul Schröter und Laurits Follert bildeten mit Malte Großmann und Finn Schröder das andere Boot. Bei deutlich widrigeren Bedingungen als am Vortag legte Brummels kader-interne Konkurrenz und ein niederländisches Boot einen schnellen Start hin - dicht gefolgt von Brummels Vierer. Und der ließ sich nicht beirren, sondern schob stetig seinen Bugball nach vorne, überholte zunächst die Niederländer und dann das zweite Stützpunkt-Boot. Mit nun mehr als sechs Sekunden Vorsprung auf das Boot aus dem Lande der Windmühlen holten sich Brummel, Drahotta, Schmela und Kluge schließlich einen ungefährdeten Sieg, während der Vierer mit Brummels vorherigen Mitstreitern sich zum Ende hin sogar noch von zwei U23-Booten überrunden ließ. Scheint damit für Brummel der Platz im Vierer sicher zu sein, zumal der deutsche Achter zweimal souverän siegte und wohl keiner Veränderungen bedarf? RVM-Cheftrainer Thorsten Kortmann wiegelt ab: "Der Bundestrainer hat mitgeteilt, dass er die Besetzungen noch weiter überdenken wird."

 

Luisa Neerschulte (re.) im Zweier-ohne mit Partnerin Janina Hanßen (Essen).

 

Die sechs weiteren Ruderinnen und Ruderer des RVM in Essen konnten als überwiegend jüngere Starter nicht bei den Medaillenentscheidungen mitreden, zeigten aber hoffnungsvolle Ansätze. So fuhr Luisa Neerschulte im Zweier-ohne ein starkes Rennen und fuhr als bestes deutsches Team auf Rang drei. Im Doppelvierer kam Henri Schwinde zwar nur auf Gesamtrang acht, ließ dabei in der U23-Altersklasse betrachtet aber ebenfalls die deutsche Konkurrenz hinter sich. Trainer Kortmann: "Insgesamt haben unsere münsterschen Ruderer wacker gekämpft, sich im erwartbaren Rahmen geschlagen und nicht zuletzt wichtige Rennerfahrung auf einer sehr anspruchsvollen Regatta gesammelt."

 

Gemeinsame Sache: Henri Schwinde (re.) und Konstantin Nowitzki (Krefeld) kurz vor ihrem Start im Doppelzweier.

 

Ebenfalls am selben Wochenende traten fast 30 RVM-Athleten an, und zwar in der Nachwuchs-Altersklasse - jedoch nicht minder erfolgreich. Mehrfach konnten die jungen Rudersportler am Siegersteg anlegen und durften sich ein "Rädelchen" umhängen lassen. "Super Leistungen! Wichtiger als zu gewinnen ist für uns jedoch, dass die Kleinen Spaß an der Regatta haben und einfach Rennerfahrung sammeln", stellt Nachwuchstrainer Stefan Schwippe klar.

 

Spaß und Erfolg vereint: Der siegreiche Jungenvierer mit Steuerfrau und Trainer Stephan Schwippe. | Foto: RVM

 

Weitere Fotos in den Bildergalerien: Hügelregatta Essen und Nachwuchsregatta Waltrop

 
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