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Premiere beim Ruderverein Münster – Rennruderer unterzeichnen Trainingsverpflichtung für die Saison 2012 E-Mail

Pünktlichkeit, gute körperliche Verfassung, selbstverantwortliches Verhalten und mannschaftsdienlicher Umgang, kein Alkohol kein Nikotin! Mit ihrer Unterschrift haben am vergangenen Dienstag 50 Rennruderinnen und –ruderer des Rudervereins Münster von 1882 e.V. eine Trainingsverpflichtung mit diesen Inhalten unterschrieben.

Eine Trainingsverpflichtung zu unterschreiben scheint auf den ersten Blick nicht in die heutige Zeit zu passen. „Die Idee kommt ursprünglich aus dem Rudersport und ist fast so alt wie das Rennrudern selbst. In vielen Vereinen erlebt diese Tradition eine Wiederbelebung und im Terminkalender eines Rennruderers ist sie fester Bestandteil geworden“, erläutert Daniel Schulz, RVM-Vorstand Rudern, die Idee einer Trainingsverpflichtung. Ob eine Saison erfolgreich ist, das entscheidet nicht nur, wie viel und intensiv man trainiert hat, sondern auch der gute und faire Umgang in der Mannschaft und im Verein. Trainingspläne organisieren auf der einen Seite den Weg zu erfolgreicher Leistung, eine Trainingsverpflichtung beschreibt, auf welche Art und Weise ein Team ihr gestecktes Saisonziel erreichen will.

 

In der letzten Saison haben es die Ruderer des Bundesliga-Achters vorgemacht, dass eine Trainingsverpflichtung keineswegs eine „altmodische“ Sache ist. Sie kann ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Erfolg sein. In der letzten Saison stand in der Trainingsverpflichtung der RBLer unter anderem: „Ich bin Vorbild für jüngere Vereinsmitglieder, was Einstellung, Einsatz und Wille zum Ziel angeht.“ Dieser „Vorbildcharakter“ hat dazu geführt, dass der Ruderverein Münster in dieser Saison erstmals eine Trainingsverpflichtung für alle Rennruderer einführt. Grundidee einer Trainingsverpflichtung ist es, eine Verbindlichkeit gegenüber dem Verein, aber auch gegenüber der eigenen Mannschaft und nicht zuletzt gegenüber sich selbst auszudrücken.

 

„Wir leben heute in einer Zeit der Spontaneität und Kurzfristigkeit, Termine und Verabredungen werden oft nicht mehr langfristig geplant, sondern am selben Tag schnell per SMS oder E-Mail zu- oder abgesagt: ..schaffe es leider doch nicht... melde mich später mal. Liebe Grüße. Wer kennt so etwas nicht?“ erläutert Schulz, die Wichtigkeit von Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeit in einer „Trainings-Verabredung“ ist angelegt auf eine ganze Saison und betrifft Mannschaftskolleginnen und -kollegen, die Trainer und den Verein. Da ist es wichtig, dass man sich auf den anderen verlassen kann.

 

Zielstrebigkeit, vorbildliches und faires Verhalten sind Grundlage der Vereinbarung. Hinzu kommen eigentlich Selbstverständlichkeiten wie: Pünktlichkeit, Sorgsamkeit beim Umgang mit Trainingsgeräten, die Einhaltung der Doping-Vorschriften, keine Drogen und für eine sportgerechte Lebensweise zu sorgen. Mit seiner Unterschrift erkennt die Ruderin der Ruderer die Vereinbarungen an und es entsteht eine bewusste Verbindlichkeit.

 

Der Vorstand des RVM hatte die diesjährigen Trainingsmannschaften eingeladen, solch eine Trainingsverpflichtung zu unterschreiben. Die Juniorinnen und Junioren, die Männer und Frauen der Ruderbundesliga, die Masterruderinnen und Masterruderer, alle haben sich in das noch neue RVM-Buch der Trainingsverpflichtungen eingetragen.

 

„Darauf sind wir stolz und es zeigt auch die beachtliche Bandbreite des leistungssportlichen Strebens im RVM“,  so Dirk Bensmann, Sprecher des Vorstandes. „Besonders wichtig war es uns“, so Schulz, "dass die Formulierungen die in den Trainingsverpflichtungen stehen, nicht von uns als Vorstand oder den Trainern vorgegeben wurden, sondern die Ruderinnen und Ruderer haben an den Formulierungen mitgefeilt, bis eine Version entstanden ist, mit der alle einverstanden waren“. Die Veranstaltung bot anschließend ausreichend Gelegenheit, dass sich alle Ruderinnen und Ruderer der Trainingsgruppen einmal näher kennenlernen konnten, was im normalen Trainingsbetrieb kaum möglich ist. „Es war eine gelungene Premiere und ein sehr schönes Bild, generationenübergreifend zusammenzusitzen“, beschreibt Bensmann den Abschluss der Veranstaltung.

(RVM/DWK)

 
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