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Sechs Sekunden vor dem Rest der Republik - Gelungene DJM-Generalprobe für Münsters Ruderer in Hamburg E-Mail

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RVM-Athleten Ditzel/Brummel und Diletti fahren als Favoriten zu den Deutschen Jugendmeisterschaften/Medaillenchancen für mehrere Boote„Die Saison läuft so richtig rund", freute sich Felix Brummel vom Ruderverein Münster von 1882 nach zwei Regattatagen auf der Elbe. Gemeinsam mit Sven Ditzel und den beiden Düsseldorfern Cornelius Nellessen und Lukas Böhmer hängte Brummel erneut die komplette deutsche Konkurrenz bei der Internationalen Junioren Regatta Hamburg im Vierer-ohne-Steuermann der Leichtgewichte ab. Mindestens sechs Sekunden fuhr der Rest der Republik hinter der Renngemeinschaft Münster/Düsseldorf her. „Da lässt sich wenig diskutieren: Das Boot geht auf den deutschen Jugendmeisterschaften in Essen als Favorit an den Start", freute sich RVM-Cheftrainer Thorsten Kortmann. Nicht nur Brummel und Ditzel boten Anlass zur Freude. „Das war für den RVM die erfolgreichste Juniorenregatta seit Jahren", bilanzierte Kortmann. Auf der DJM wird der RVM-Trainerstab mehrere Boote mit Medaillenchancen ins Rennen schicken.

Die "Internationale" in Hamburg mit insgesamt 2.700 Aktiven und mehr als 1.200 gemeldeten Booten war die letzte Standortbestimmung vor den Deutschen Jugendmeisterschaften Ende Juni in Essen. Nach den Ergebnissen am Samstag wurden die Läufe am Sonntag von den Bundestrainern gesetzt. „Die gesetzten Rennen vom Sonntag zeigen einem sehr genau, wo die Boote im Vergleich zur gesamten deutschen Konkurrenz stehen", erläutert Kortmann. Für das münstersche Duo Ditzel/Brummel ist das Ergebnis dieser Standortbestimmung eindeutig. Das Team dominierte den gesetzten Lauf im Vierer und deklassierte die Konkurrenten mit einem Abstand von mehr als zehn Sekunden. Gemeinsam mit vier Ruderern aus Krefeld und Uerdingen entschied man auch den Leichtgewichtsachter der Junioren A für sich. In der Königsklasse war dabei mit Steuermann Gerald Stange ein dritter Münsteraner an Bord.

Gute Leistungen zeigten auch RVM-Athleten Richard Bensmann und Max Wagner, die nicht wie Ditzel/Brummel bei den Leichtgewichten sondern in der offenen Gewichtsklasse an den Start gehen. Bei den Ranglistenrennen im Zweier-ohne-Steuermann wurden die Junioren A (17-18 Jahre) insgesamt 11. „Die beiden sind viertschnellster Zweier in NRW", so Kortmann. Auf der DJM werden beide mit den Osnabrückern Fabian Windhorn und Matthias Hörnschemeyer im Vierer an den Start gehen. Trotz eines sechsten Platzes sieht Trainer Kortmann allerdings durchaus Entwicklungsmöglichkeiten für die Meisterschaften. „Bisher gab es viele Kilometer im Zweier und Experimente mit anderen Kombinationen. Jetzt konzentrieren wir uns auf diesen Vierer. Das Team wird sich bis zur DJM noch deutlich besser aufeinander einstellen können", meint der Coach. Nur der Sieger wird allerdings für die Junioren-Weltmeisterschaften nominiert. Diese Option haben die "leichteren" Vereinskameraden Ditzel/Brummel nicht. Selbst bei einem DJM-Titel würde es keinen Auftritt im Nationaltrikot geben, weil auf der Junioren WM anders als bei Weltmeisterschaften und olympischen Spielen keine Leichtgewichtsrennen ausgefahren werden.

Paul Diletti bewies in Hamburg ebenfalls Klasse. Nach einem deutlichen Sieg mit mehr als neun Sekunden Vorsprung im Zweier-ohne-Steuermann der Junioren B (15-16 Jahre) gemeinsam mit Kompagnon Lutz Rudack aus Waltrop am Samstag wiederholte das Duo dieses Ergebnis im gesetzten Rennen am Sonntag. Immerhin noch fünf Sekunden betrug der Abstand zum zweitplatzierten Boot aus München. Mit zwei weiteren Waltropern an Bord schlugen Diletti/Rudack beim ersten gemeinsamen Start im Vierer sogar die bisher ungeschlagenen Favoriten aus Hamburg mit einer Bootslänge. „Eine erfreuliche Überraschung", so Trainer Marc Roßmeier. Für den DJM-Start kann der Coach für Diletti jetzt zwischen Zweier und Vierer gleich zwei Bootsklassen wählen, in denen ein DJM-Titel herausspringen könnte.

Auch der Doppelvierer mit Steuerfrau der Juniorinnen B mit Marie Verspohl, Ida Kruse, Hannah Rosenbaum und Frederike Dammann rudert sich immer weiter in die nationale Spitze. Nach der fünftschnellsten Zeit am Samstag landete das Team am Sonntag im ersten gesetzten Lauf mit den schnellsten deutschen Booten. Frederike Dammann musste nach einem Unfall am Steg mit einer Gehirnerschütterung passen. Mit der kurzfristig eingewechselten Carlotta Schmitz aus Essen an Bord wurde das Team dennoch drittes Boot hinter Hanau und einer Renngemeinschaft aus Schleswig-Holstein. „Da ist eine Medaille auf der DJM drin", befand Roßmeier.

Constantin Dormann schaffte es bei den Leichtgewichten der Junioren B in einem Doppelvierer mit Ruderern aus Minden durch einen Sieg am Samstag ebenfalls in den ersten gesetzten Lauf und wurde hier Fünfter. Niclas Becker konnte mit seinem Krefelder Partner Niclas Kiefer seinen Lauf im Zweier-ohne-Steuermann gewinnen und fuhr im Vierer-ohne laut Trainer Kortmann ein „zufrieden stellendes“ Rennen. Paul Hartmann fuhr im Junior-B-Achter auf einen dritten Rang.

 
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