Teamarbeit einmal anders erleben, das wollten auch in diesem Jahr wieder mehrere Mitarbeiter von Unternehmen und Projektgruppen aus dem Münsterland und den Niederlanden. Sie nutzten das Angebot des RVM zum Firmenrudern und setzten sich mit erfahrenen RVM Ausbildern ins Boot. Das Ziel des Firmenruderns, auch Teamrudern genannt, ist es, das gegenseitige Verständnis füreinander - auch unter erschwerten Bedingungen im Team – neu zu entdecken und zu fördern.

Dazu ist Rudern, wie keine andere Sportart besonders geeignet. Denn Rudern ist mehr als ein Sport. Rudern erfordert im Mannschaftsboot Teamgeist, Gleichgewicht, Koordination, Konzentration, Ruhe, Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Zielgerichtetheit und die Fähigkeit, Siegen und Verlieren zu können. Diese Attribute, die im Berufsleben von großer Bedeutung sind, konnten die angereisten Führungskräfte und ihre Mitarbeiter unter der Anleitung von unseren erfahrenen Ausbildern, Fabian Wellhausen, Steven Bakker und Sebastian Fuchs sowie ihren versierten „Bugstabilisatoren“, in einem Ruderboot sitzend erleben.

Zu Beginn erwartete die Teilnehmer eine kurze „Einfühlung“ zu den Begriffen Skulls, Riemen, Schlagmann, Backboard, Steuerboard, Dolle, Auslegern und den Bootsklassen. Dann kam es zu einer ersten richtigen „Begegnung“ mit den Ruderbooten. Die engen schmalen Skiffs, rangen einigen der Teilnehmer doch schon ehrfürchtige Kommentare ab: „Die sehen aber sehr wacklig aus“. Die Achterflotte des RVM wurde dagegen staunend erkundet, „Wie lang sind die denn? Und wie transportiert man so ein Schiff“? waren die Fragen der Ruderaspiranten. Im Gegensatz zu den Rennbooten verbreiteten die „bequemen“ Gig-Boote doch einige Zuversicht unter den Teilnehmern besonders als bekannt wurde, das dies ihr Arbeitsgerät für die nächsten 2 Stunden werden sollte. Zuvor war aber noch ein leichtes „Aufwärmtraining“ mit Übung der Rudertechnik an Ruder-Ergometern angesagt, dann ging es richtig los.

Mannschaften einteilen, wer will/soll mit wem ins Boot? Wer will auf Schlag sitzen? Wer hat das „Kommando?“ Alles Fragen, denen sich die Ruderneulinge stellen und entscheiden mussten. Verantwortung für sein Team übernehmen, das beginnt beim Rudern bereits beim Tragen des Bootes vom Bootshaus zum Bootssteg. „Mannschaft ans Boot“ war das Startzeichen für weitere spannende Momente. Einsteigen in die Boote, das greifen nach den Skulls, gemeinsames Ablegen, dies alles wurde mutig von den Ruderneulingen in die Tat umgesetzt. Zunächst ging es langsam in Richtung Stadthafen. Der Anblick dieser einmaligen Münsteraner Kulisse faszinierte die Teilnehmer. „Vom Wasser sieht es doch ganz anders aus“ war ihr Kommentar. Die Ablenkung dadurch dauerte nur wenige Augenblicke, dann forderten die Aktionen im Boot wieder ihre ganze Aufmerksamkeit. Je sicherer die Mannschaften im Umgang mit Skulls, Rollsitzen und Vordermann wurden, desto mehr Fahrt bekamen ihre Boote. Es entwickelten sich kleine „Wettkämpfe“ zwischen den anderen Booten. „Komm die holen wir noch ein“, war ein oft zu hörender Satz im Stadthafen. Rudern verbindet eben. Alle sitzen in einem Boot. Nur gemeinsam kann man neue Ziele erreichen.

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