Der starke Schiebewind auf der Dove-Elbe bei Hamburg sorgte für schwierige Bedingungen. Dennoch landeten mehrere U19 und U17-Boote des Rudervereins Münster von 1882 e.V. bei der Internationalen Juniorenregatta in Hamburg weit vorn. Der Trainerstab um Thorsten Kortmann und Marc Roßmeier kann bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in drei Wochen mehrere Mannschaften mit Medaillenchancen ins Rennen schicken.

Distanzierten beim ersten Start im Riemenboot die komplette deutsche Konkurrenz:
Der U17-Vierer mit  Berénice Bliemel und Loretta Brückner (beide Minden), Frederike Dammann und Hannah Rosenbaum (beide RVM) (v.l.n.r.) Foto: Alexander Pischke.

Alle U19-Kaderathleten mussten in Hamburg beim offiziellen Ranglisten-Rennen im Einer oder Zweier antreten. Mit den Kombinationen Paul Diletti/Lutz Rudack (RV Waltrop) sowie Richard Bensmann/Maximilian Wagner schafften es erneut zwei RVM-Teams über den Vor- und Zwischenlauf in den ersten gesetzten Lauf der besten sechs deutschen Boote. Diletti/Rudack fuhren als Dritte über die Ziellinie, dem Duo Bensmann/Wagner blieb hier der sechste Platz. „Max hatte Muskelprobleme am Unterarm“, erläuterte RVM-Chefcoach Kortmann. Im dritten gesetzten Lauf und damit in der Rangliste 15. von insgesamt 47 Booten wurden Sven Ditzel und Niclas Becker. Wie angekündigt bildeten die Bundestrainer neue Vierer-Teams nach den Ergebnissen der Ranglistenrennen. Diletti/Rudack setzte die Trainerkommission mit Lukas Duhnkrack aus München und Franziskus Paech aus Frankfurt in einen Vierer. Bensmann/Wagner kombinierten die Coaches mit Ruderern aus Nürtingen. Im abschließenden Duell der schnellsten deutschen Vierer landeten Diletti/Rudack knapp auf dem zweiten Platz hinter Berlin. „Das war nur eine halbe Sekunden auf den Sieger trotz eines Krebses im Endspurt", freute sich Kortmann und spekuliert darauf, dass das neugebildete Quartett bis zu den Jugendmeisterschaften zur schnellsten deutschen Crew aufsteigen könnte. Wagner/Bensmann kamen im gleichen Lauf auf den dritten Rang.

Ein Sieg und ein zweiter Platz im U19-Leichtgewichts-Doppelzweier sowie ein knapper zweiter Rang im Doppelvierer lautet die Bilanz für Constantin Dormann von RVM. „Constantin fährt sicher mit Medaillenchancen zur DJM", so Kortmann. An neue Vierer-Partnerinnen gewöhnen mussten sich Ida Kruse und Marie Verspohl. Die beiden U19-RVM-Athletinnen waren bis Hamburg im Vierer gemeinsam mit zwei Mindener Ruderinnen ungeschlagen. Da aber die Mindener Damen den Ranglistentest als schnellster deutscher Zweier beendeten, soll diese Crew nach dem Willen der Bundestrainer auf den Jugendmeisterschaften Zweier fahren. Das münsterische Duo schaffte es nur auf Platz elf in der Rangliste und landete in einem neuen Vierer mit Carlotta Schmitz aus Essen und Henriette te Neues aus Krefeld. Ein Defekt am Steuer machte es der neuen Mannschaft im Viererrennen schwer. Am Ende lautete das Ergebnis Platz fünf.

Beim ersten Start im Riemenboot überhaupt überzeugte das U17-Team mit Frederike Dammann und Hannah Rosenbaum, die mit Berénice Bliemel und Loretta Brückner aus Minden im Vierer-ohne-Steuerfrau an den Start gingen. Ein zweiter Platz am Samstag brachte das Team in den ersten gesetzten Lauf am Sonntag. Beim zweiten Riemenboot-Rennen ihres Lebens hatte sich das Team dann schon so an die neue Bootsklasse gewöhnt, dass man das komplette Feld hinter sich ließ und eine knappe Sekunde vor dem zweitplatzierten Boot aus Schleswig-Holstein ins Ziel kam. „Das ist mit Blick auf die deutschen Jugendmeisterschaften vielversprechend", so Trainer Marc Roßmeier. Ebenfalls auf DJM-Medaillenkurs ist Gerald Stange, der die Regatta mit einem Sieg und einem dritten Platz im Doppelvierer der Leichtgewichte zusammen mit Mindener Ruderern beendet.

Mit Medaillenchancen zur DJM: Constantin Dormann (1. v.l.) Foto: Alexander Pischke

Gehörten zu den schnellsten Zweier o.St.: Paul Diletti und Lutz Rudack (RV Waltrop) (v.l.n.r.)

Pressebericht zur Regatta: HIER