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„Auf nach Holland“ E-Mail

Es soll ja Leute geben, die Holland vorwiegend entlang der Coffeeshops erkunden – wir hingegen haben es rein sportlich gesehen. Denn Holland/Friesland hat weitaus attraktivere Aussichten zu bieten. Vier Tage lang haben wir, 22 begeisterte Ruderinnen und Ruderer des Rudervereins Münster, dies auf insgesamt 88 erruderten Streckenkilometer entdecken können. Vom 30.05.-02.06. hieß es „Auf nach Holland“! Präziser gesagt: nach Heeg, dem wohl bekanntesten Wassersportzentrum am Heegermeer.

 

Unsere Erkundungstour begann bei Ankunft in Heeg erst einmal in einem kleinen Motorbötchen, das uns nach und nach mit Sack und Pack zu unserem Domizil, einem Hausboot, transportierte. Bei rekordverdächtigen 22 begeisterten Wanderruderern kann man schnell den Überblick verlieren. Dass dies nicht geschah, dafür sorgten die mit viel Liebe kreierten „Boardingpässe“. Daumen hoch und vielen Dank an Frank für die tolle Überraschung!

 

Nach kurzer Erkundung der Infrastruktur unter Deck und beeindruckendem Ausblick auf das Heegermeer wurden anschließend fünf RVM-Boote mit Ruderern „bestückt“. Los ging es dann über das Heegermeer zwischen all den zahlreichen Segel- und Motorbooten, durch idyllische Grachten, entlang einer wirklich als malerisch zu bezeichnenden Kulisse nach Woudsend.

Der zweite Tag war schon heftiger – einmal Workum und zurück. Mit 34 km war der Tag nicht nur der längste Ruder-Tag. Dank des starken Gegenwindes hatten wir an der einen oder anderen Stelle ganz schön mit Wellengang zu kämpfen. In Kombination mit ein paar „tiefergelegten“ Brücken blieb es rudertechnisch gesehen bis zum Ende spannend. Trotz alldem, die Tour hat richtig viel Spaß gemacht und war landschaftlich unbeschreiblich! Tag drei führte uns ins wunderschöne Sneek. Auf dem Rückweg legten wir kurz in IJlst einen Zwischenstopp ein. Hier galt es diverse „Performances“ einiger Stabweitsprung-Anfänger (Pultstockspringen) anzuschauen. Pultstockspringen (in den Niederlanden Fierljeppen oder Polsstokverspringen) ist eine Art friesischer Nationalsport und nicht ganz ungefährlich. Bei so manchem endet der Sprung mit einer schmerzlichen Erfahrung. Nicht so bei unserem Frankie – war klar, dass fünf Minuten ohne Bewegung bei ihm zu grobem „Unfug“ führen würden – und so hat er als einziger von uns sein Glück beim Pultstockspringen versucht und es ohne Blessuren überlebt. Chapeau! Wer am letzten Tag noch genug Atem und noch nicht genug Blasen an den Händen hatte, der ist auf Abschiedstour ins malerische Woudsend gerudert.

 

Nicht nur tagsüber hat die Teamarbeit in den Booten super geklappt, auch abends fand man sich in „Abendessen-Kochgruppen“ oder Spiele-Gruppen zusammen. Anschließend galt die Konzentration der Trinkkultur der Region – Amstel Bier! Neben kulinarischen Leckerbissen wie Stroopwafels Vla, Lakritze und Streusel „auf alles“, haben Steven und Judith ein leckeres und landestypisches Abendessen für uns alle gezaubert: „stamppot met andijvie“.

 

Vier Tage gingen leider viel zu schnell vorbei. Großer Dank gilt allen, die diese Wanderfahrt so super und eindrucksvoll haben werden lassen und vor allem dem Organisator – Sven. Schön war es!
(Patricia Hutschalik)

 
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