Der Showdown der Ruder-Bundesliga am vergangenen Samstag auf der Hamburger Binnenalster war das Top-Highlight für mehrere Zehntausend Zuschauer an diesem Wochenende. Die knapp 50 besten Clubachter Deutschlands boten auf der kürzesten aller Sprintstrecken über 270 Meter den Showdown der Extraklasse innerhalb der Ruder-Bundesliga. Der Melitta-Achter aus Minden/Münster reiste zum letzten Start in Hamburg mit seinem stärksten Kader an. Der Einsatz hat sich gelohnt, zum ersten Mal durften sie auf's Treppchen - Silberner Abschluss einer anstrengenden RBL-Saison.

Mit Platz sechs im Zeitfahren gegen Heidelberg war man zunächst nicht wirklich zufrieden. Aber schon im anschließenden Achtelfinale kam der Achtertross richtig ins Laufen. Gegen den aktuell schnellsten Achter Schleswig-Holsteins aus Lübeck, setzte sich das Team vom Start an souverän durch. Das war die Startberechtigung für die obere Tabellenhälfte für die Frauen aus Minden und Münster. Im Viertelfinale wartete eines der stärksten Crews, dem Hamburger Alsterachter. Der dreimalige Liga-Champion, ausgestattet mit einem nagelneuen Boot, wollte Hamburg den Heimvorteil unbedingt nutzen und sich vor der riesigen Fan-Kulisse den Weg in die Runde der besten vier sichern. Für den Melitta-Achter lief von Rennbeginn an alles hervorragend und erst das Zielfoto entschied nach dramatischen 270 Metern zugunsten der Ostwestfalen. Nach dem Saisonauftakt in Frankfurt war somit ein zweites Mal der Einzug unter die vier besten Clubachter Deutschlands geglückt.

„Wir haben unser Tagesziel mit einem Platz unter den besten vier erreicht“, so Trainer Christoph Knost vor dem Halbfinale, „was jetzt kommt ist Zugabe und die holen wir uns am besten in Form einer Medaille“. Im Halbfinale traf man auf das starke Boot aus Rauxel, das sich im Laufe der letzten zwei Jahre zu einer absoluten Top-Mannschaft entwickelt hat. Auch hier war ein hoch spannendes Rennen vorprogrammiert. Auch dieses Mal hatte Minden die Nase hauchdünn vorn. Damit stand fest, dass Mindens Bundesligakader erstmalig mit einer Medaille nach Hause fahren würde. Im abschließenden Finale spielte der Gegner Crefeld seine ganze Stärke aus und untermauerte seinen Anspruch auf den Liga-Champion 2013 zu Recht. Mit einem knappen Sieg holte sich der alte und neue Liga-Champion vom Niederrhein Gold, vor den mehr als glücklichen Zweitplatzierten aus Minden/Münster.

Frauke Wagner (Münster), Dorthe Kayser, Alina Sachtleben, Anna-Lena Vieker, Inken Neppert, Leonie Müller, Sylvia Buddenbohm, Kerstin Ante, Jördis Waterbär, Tanja Hasemann und Steuerfrau Clara Drewes gelang der Sprung nun erstmalig aufs Treppchen. Ihr mehr als überzeugendes Debüt auf der Ruder-Bundesliga gaben zusätzlich die beiden U-19 WM-Viertplazierten Antonia Sachtleben und Anna-Maria Brendel, die sich gleichermaßen über die Silbermedaille riesig freuten.

„Nach etwas Pech in Frankfurt, wo wir schon hauchdünn an der Medaille vorbei gerudert sind haben wir nun endlich geschafft! Nach der überaus harten Arbeit der letzten fünf Jahre ist diese Medaille nun der verdiente Lohn all der Mühe. Im nächsten Jahr gehen wir mit einem neuen Boot an den Start und wir werden den Kader dafür im Winter zusammenstellen“, so Team-Chefin Melanie Lukas. (Bericht:Tanja Hasemann)