Nach dem letzten Test vor den Deutschen Jugendmeisterschaften in drei Wochen sind mehrere Teams des Rudervereins Münster von 1882 weiter auf DJM-Medaillenkurs. Bei der 2. Internationalen DRV-Juniorenregatta in Hamburg durften Crews mit RVM-Athleten an Bord mehrfach am Siegersteg anlegen. Und dass, obwohl durch einen aufziehenden Sturm die letzten Rennen am Sonntag ausfielen.

Ist nach Doppelsieg in Hamburg in dieser Saison weiter ungeschlagen und geht damit bei den DJM in drei Wochen als Favorit an den Start: Der Auswahlvierer des Stützpunktes Westfalen mit Tobias Kiene (Hamm), Henri Schwinde (Ruderverein Münster), Leon Schandl (Minden), Hilmar Büssemaker (Hamm) und Steuermann Sebastian Ferling (Minden)(v.l.n.r.) Foto: Jörg Heithoff

Weiterhin ungeschlagen ist der U17-Doppelvierer des Stützpunktes Westfalen mit dem RVM-Ruderer Henri Schwinde an Bord. Das Team, zu dem die beiden Hammer Tobias Kiene und Hilmar Büssemaker sowie die Mindener Leon Schandl und Steuermann Sebastian Ferling gehören, hatte in den letzten beiden Monaten schon diverse Auswahlboote aus der ganzen Republik geschlagen. In Hamburg tauchte erstmals ein starkes Team aus Mecklenburg-Vorpommern auf. „Die letzte Unbekannte", so RVM-Trainer Marc Roßmeier. Auch mit dieser Crew hatten Schwinde und Co. allerdings keine Probleme. „An der Favoritenrolle für die DJM führt wohl kein Weg vorbei", meinte Dirk Bensmann, Sprecher des RVM-Vorstands und Teil des münsterschen Fanaufgebots an der Regattastrecke.

Auch RVM-Steuermann Mario Elias Acosta Dominguez ist weiter auf DJM-Goldkurs. Der amtierende Junioren-Weltmeister steuert den ersten NRW-Auswahlachter, dem Beobachter den Sieg auf der DJM zutrauen. Nur ins zweite NRW-Auswahlboot schaffte es Paul Diletti, der gemeinsam mit dem Waltroper Lutz Rudack in den U19-Zweier-Ranglistenrennen des Deutschen Ruderverbands mit Rang 15 ein eher mäßiges Resultat erzielte. „Paul konnte die Trainingspause nach seiner Armverletzung im Winter nicht mehr ganz aufholen", erläutert RVM-Coach Thorsten Kortmann. Auf der DJM startet Diletti im Vierer-mit-Steuermann. Ein deutlicher Sieg in dieser Bootsklasse ist die einzige Chance für den Junioren-WM-Teilnehmer des letzten Jahres, auch in diesem Jahr zur deutschen WM-Equipe zu gehören. Einen Rückschlag erlebten in Hamburg auch die WM-Ambitionen der beiden U19-Juniorinnen Ida Kruse und Marie Verspohl. Im Vierer-ohne-Steuerfrau gemeinsam mit Ruderinnen aus Essen und Minden wurde das RVM-Duo von einer ostdeutschen Renngemeinschaft geschlagen und belegte Rang 2. In den Ranglistenrennen im Zweier landeten die beiden im B-Finale. Platz 5 und damit insgesamt Rang 11 in der Rangliste reichte nicht für eine sichere Einladung zur Nationalmannschaftsbildung. „Ein Sieg im Vierer auf der DJM in drei Wochen ist jetzt der einzige Weg zur WM", so Kortmann.

U19-Leichtgewichtsruderer Constantin Dormann hat laut Kortmann nach dem Abschneiden in Hamburg mit Rang 5 im A-FInale weiter Aussicht auf DJM-Medaillen genau wie Gerald Stange, der im U19-Leichtgewichtsachter in Hamburg auf Rang 3 fuhr. Einen Achtungserfolg erruderte sich der U17-Achter des Leistungsstützpunktes Westfalen mit den RVM-Ruderern Clemens Mittmann, Friedrich Tewinkel, John Heithoff, Tobias Lechtenböhmer und Steuermann Acosta Dominguez an Bord. Die Crew gewann das B-Finale durch einen 500-Meter-Endspurt mit 17/100-Sekunden vor einem Hamburger Auswahlboot. „DJM-Finalplatz", lautet die Zielvorgabe von Trainer Roßmeier für das Großboot. (jh)