Starke RVM-Präsenz bei U23-WM in Sarasota |
Mit vielen Aktiven war der RVM bei den diesjährigen U23-Weltmeisterschaften in Sarasota (USA) vertreten. Die Ergebnisse entsprachen leider nicht gänzlich den Hoffnungen.
Zu schwer fürs Boot: Die Crew des gesteuerten Vierer mit RVM-Athlet Ole Kruse (2. v. r.) auf Co-Schlag. | Fotos: Detlev Seyb / meinruderbild.de
Den Wettkampfauftakt aus münsterscher Sicht machte der Vierer-mit. Die von RVM-Chefcoach Thorsten Kortmann trainierte Crew hatte sich nach dem Trainingslager in Ratzeburg große Hoffnungen auf eine gute Platzierung gemacht und sogar mit einer Medaille geliebäugelt. Nachdem die Mannschaft mit Alexander Vollmer (Alster-RV Hanseat), Sebastian Ritter (Regensburger RK), Ole Kruse (RV Münster), Nils Vorberg (RC Favorite Hammonia Hamburg) sowie Steuermann Florian Koch (Donau-RC Ingolstadt) im Vorlauf auf dem See des Nathan Benderson-Parks nicht über einen dritten Platz hinter Australien und Großbritannien (aber immerhin noch vor Irland) hinauskam, kam neben dem verständlichen Frust auch Rätselraten auf, warum das Boot in einem eigentlich gut gelaufenen Rennen seine Leistung nicht voll zeigen konnte. Nach etwas Überlegung identifizierte Trainer Kortmann das Bootsmaterial als Ursache: "Hier in Sarasota steht uns leider nur ein Boot mit deutlich kürzerer Rumpfform zur Verfügung. Damit kann das Team mit seinen schon sehr schwergewichtigen Rudern nicht auf so hohe Geschwindigkeiten kommen, wie mit dem längeren Boot, welches wir im Training hatten." Dementsprechend verlief auch der weitere Wettkampf wenig erfreulich: Nach einem sechsten Platz im Hoffnungslauf musste sich das Kruse-Boot mit einem Startplatz im B-Finale begnügen und erreichte auch dort nur Platz zwei hinter Irland und somit tatsächlich den letzten Rang. "Schade, dass wir unser Potenzial nicht voll ausschöpfen konnten. Aber ansonsten hat die Veranstaltung und die Zeit mit den Jungs trotzdem Spaß gemacht", resümierte Kruse anschließend.
Zieleinlauf im U23-Männer-Achter: Im grünen deutschen Boot fährt RVM-Ruderer Floyd Benedikter (2. v. r.) auf Platz fünf.
Mit Problemen hatte auch der zweite Starter des RVM zu kämpfen: Der für den Achter nominierte Floyd Benedikter hatte zu Beginn des Wettkampfes mit einer Rachenentzündung zu kämpfen. Bootstrainer Friederich Bücker ließ den Münsteraner sich für die ersten Rennen pausieren und durch einen Ersatzruderer auswechseln. Nachdem sich das Team für das Rennen des A-Finale qualifiziert hatte, stand Benedikter wieder einsatzbereit zur Verfügung. Angefeuert von Steuermann Till Martini (ORC Rostock) ging das deutsche Teamauf die 2.000 Meter lange Strecke. Doch bereits nach 500 Metern deutete sich an, dass es mit einer Medaille wohl nichts werden würde. Während die Briten, die USA, Rumänien und die Niederlande auf den vorderen Plätzen lagen, war das deutsche Boot zusammen mit Australien bereits deutlich abgeschlagen. Während am Ende der Sieg klar nach Großbritannien ging, konnte sich der mit Benedikter besetzte Achter immerhin einen mäßig zufriedenstellenden Platz fünf vor dem australischen Boot sichern. "Mehr war diesmal nicht drin", so Benedikter, der wie seine Kameraden nach dem Zieleinlauf erschöpft ins Boot gesunken war.
Trägt mit Stolz die deutsche Fahne: Sönke Kruse (2. v. r.)
Als Steuerbord-Ersatzruderer für die Riemenboote war RVM-Athlet Sönke Kruse - jüngerer Bruder von Ole Kruse - nach Sarasota begleitet. Während er sich für mögliche Einsätze fit hielt, kam es jedoch zu keinem Bedarfsfall für ihn. Da auch das übliche "spare race" mangels Beteiligung der übrigen Nationen ausfiel, blieb das Nachwuchstalent ohne Renneinsatz bei dieser WM. Dafür kam ihm eine andere Ehre zuteil: Beim Einzug der deutschen Delegation zur Eröffnungsfeier durfte erdie deutsche Fahne tragen. Kruse: "Das war cool und hat Spaß gemacht."
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